Atomkraftwerke abschalten – aber warum ?

Atomkraftwerke abschalten – aber warum ?

Eine Telefon-Mitmach-Aktion von Radio TV IBS Liberty. Ihre Meinung und Stimme im Radio via Telefon-Interview und Statement bei Tel. 06236 48 90 44. Anrufe sind rund um die Uhr von 26. April 2011 bis 26. Mai 2011 möglich. Sind Sie für Atomkraft oder für Atomaustieg ? Ihre Meinung bitte. Eine Produktion von Andreas Klamm, Journalist bei Radio TV IBS Liberty, http://www.radiotvinfo.org, http://www.ibstelevision.org

Link, http://youtu.be/E61IEh_IM44

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4 responses to “Atomkraftwerke abschalten – aber warum ?

  1. Denkspecht

    Gute Frage, ob man für Atomkraft oder für Atomausstieg ist. Eine Frage, die sich vor allem in Deutschland stellt. In Österreich haben wir gottseidank rechtzeitig nein gesagt, so dass sich zumindest zweite Frage nicht stellt. Erste bleibt aufrecht, weil ohne Atomkraft im Moment nichts geht – nachdem so produzierter elektrischer Strom laufend ins Netz eingespeist wird. Solange das passiert, muss ich dagegen sein, speziell gegen Atomkraftwerke jetziger Bauart. Vielleicht gibt es sicherere Bauarten – Thoriumreaktoren, Kernfusion,… – aber vielleicht gibt es auch Energiequellen, die bisher nicht wirklich weit genug gedacht wurden. Geothermie im großen Maßstab wäre so etwas – wie es im Moment ehoch10.at plant. Erneuerbare Energie im Maßstab von Atomkraftwerken.

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  2. Die Konzepte der tiefen Geothermie bzw. Hochenthalpie Geothermie wurden seit den 1970er Jahren leider nie wirklich hinterfragt. Die Idee war stets natürlich Hochenthalpie Systeme “nachzubauen”, d.h. mittels Injektions- und Produktionsbohrung(en) zuerst einmal ein entsprechend heisses Reservoir zu erschließen. Ähnlich wie in natürlichen Hydrothermalen Systemen (z.B. The Geysers, USA; Toskana, Island, …) sollte der eigentliche Wärmeaustausch zwischen dem Gestein und dem Wärmeträgermedium – normalerweise Wasser – durch sehr große Oberflächen in Gesteinsklüften erfolgen. Diese sollen durch “hydraulisches Sprengen” (Wasser wird über mehrere Monate mit Drücken von 150 bis 300 bar in bestehnde Kluftsysteme gepresst) hergestellt werden. Doch genau dieser Vorgang ist bis heute nicht zufriedenstellend gelungen.
    Der Ehoch10 Projektansatz sieht dagegen technisch wesentlich leichter beherrschbare und somit auch zuverlässig planbare Bohrungen vor – wie sie auch in der oberflächennahen Geothermie eingesetzt werden.
    Die Ergebnisse eines Workshops zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit sind positiv, d.h. sowohl die Machbarkeit der Unterirdischen Bauten in 6.000 m Tiefe als auch der Bohrungen ist gegeben. Wirtschaftlich liegen die Kosten in etwa auf dem Niveau von Wasserkraft. In Gebieten mit einem leicht erhöhten geothermischen Gradienten (beispielsweise 35°C/km) könnte somit durchaus der Fall eintreten, dass Strom aus solchen Systemen sogar billiger als Strom aus Wasserkraft ist.
    Weiters ist zu bedenken, dass die angedachte Tiefe von derzeit 6.000 m noch nicht das absolute Limit betreffend der Machbarkeit der Unterirdischen Bauten bedeutet. Fortschritte bei den Ausbaumitteln und Methoden werden zukünftig mitunter Tiefen von 7.000 m bis 8.000 m ermöglichen.
    Hier spielen die Standfestigkeit des Gebirges sowie die Beherrschung von Bergschlag eine entscheidende Rolle.
    Bei ungestörten Reservoirtemperaturen von 250°C bis 300°C sind mit diesem Ansatz elektrische Leistungen von bis zu 5 GW pro Standort möglich.
    Dies würde nicht nur Atomkraftwerke, sondern auch Kohlekraftwerke überflüssig machen.

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